Rote Völlerei in Erfurt

Weil man sich die guten Dinge im Leben meistens alleine nicht leisten kann und wir trotzdem schon so viel vom guten Leben haben wollen, wie möglich, organisieren die Falken in Erfurt jeden Monat die Rote Völlerei im Ladenlokal [kany]. Für einen kleinen Teilnehmer*innenbeitrag gibt es ein köstliches, selbstzubereitetes Abendessen in mindestens drei Gängen, hinter denen meistens ein bestimmtes Konzept steht. Anmelden müsst ihr euch allerdings vorher, denn die Zutaten werden so gekauft, dass alle Essensvorlieben und -anforderungen berücksichtigt werden können. Die nächste Rote Völlerei findet übrigens am 6. November statt, also falls ihr Lust habt die Genoss*innen und ihre Arbeit vor Ort kennen zu Lernen, darüber zu diskutieren wie man sich den herrschenden Verhältnissen am Besten widersetzen kann und euch dabei noch anständig die Plauze mit gutem Essen vollzuhauen, dann kommt doch mal vorbei!

Anmelden könnt ihr euch übrigens hier!
Bis dahin könnt ihr euch anschauen, was sich die Teilnehmer*innen beim letzten mal gegönnt haben:
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Kein Filter macht Armut schöner! Wir Falken beim Aktionstag des Bündnisses „Reichtum umverteilen!“

Eine Woche vor der Bundestagswahl will das Bündnis REICHTUM UMVERTEILEN in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass es in Deutschland gerade so viel Reichtum gibt wie nie zuvor, während sich die Lebenssituation vieler Menschen immer weiter verschlechtert und soziale Ungleichheit, Unsicherheit und Ungerechtigkeit zunehmen. Wo das gesellschaftliche Vermögen zunehmend zu Lasten der Armen und zu Gunsten der Besserverdienenden verteilt wird, gilt es heute der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit noch einmal kräftig Nachdruck zu verleihen.

Auch wir Falken kämpfen als Teil der Arbeiter*innenjugendbewegung seit unserer Gründung gegen Kinder- und Jugendarmut und für eine gerechte Teilhabe aller am gesellschaftlichen Reichtum. Gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen sind wir deshalb heute beim großen Aktionstag von REICHTUM UMVERTEILEN!

Internationale Solidarität statt G 20!

Falken sind in Hamburg und werden am Wochenende zusammen mit dem Jugendbündnis gegen das G20-Spektakel der Bundesregierung protestieren.

In Hamburg laufen die Vorbereitungen gegen und für den G20-Gipfel auf Hochtouren. Polizei in voller Montur und bewaffnet sowie Menschen mit Rucksäcken und eingerollten Transparenten prägen das Bild der Innenstadt rund um Hauptbahnhof und Alster.

Alma Kleen, Bundesvorsitzende, ist vor Ort und spricht bei einer Pressekonferenz am Dienstag klare Worte: „In Hamburg wird das Versammlungs- und Demonstrationsrecht faktisch ausgesetzt. Menschen, die ihr Recht auf Äußerung ihrer Meinung, Versammlung und Demonstration wahrnehmen möchten werden systematisch ferngehalten, drangsaliert oder kriminalisiert.“

Falken rufen auf zu internationaler Solidarität!
Falken stehen zu Kooperationen und für Bündnisarbeit, für eine starke linke Bewegung!
Falken rufen auf zum Kampf für eine solidarische Gesellschaft!

Nürnberg: Sozialisten kritisieren Gedenkaktion für Obdachlosenlager – Nürnberg – nordbayern.de

Sie wollten ein Zeichen für Zusammenhalt setzen, haben aber auch provoziert: Nachdem Aktivisten das Ex-Obdachlosenlager an der Wöhrder Wiese aufgehübscht haben, hat nun die „Sozialistische Jugend – Die Falken“ reagiert – mit großen Plakaten kritisieren Sie die Aktion.

Jüngst erinnerten Studierende der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik mit einer Malaktion an das ehemalige Obdachenlosenlager unter der Franz-Josef-Strauß-Brücke. In ihren Augen war die Schlafstätte ein „schöner Ort“. Sie fänden es schade, dass er nicht mehr bewohnt werde.

Gegen diese in ihren Augen „Romantisierung von Armut und Elend“ protestierte nun die Sozialistische Jugend „Die Falken“ in Nürnberg mit einer eigenen Aktion. Am Ort des ehemaligen Obdachlosenlagers haben Mitglieder des Jugendverbandes Plakate aufgehängt, auf denen unter anderem steht: „Romantisierung von Elend ist die falsche Antwort!“.

Auf Facebook kritisieren die Falken, dass die Studierenden der Fachakademie Armut, die der Grund dafür sei, dass Menschen unter Brücken schlafen, nicht erwähnt haben. Die Studierenden haben mit Kreide Blumen, einen Teppich und eine Weinflasche auf den Ort des ehemaligen Obdachenlagers gezeichnet und mit den Sprüchen „Welcome“ und „Wir alle sind Nürnberg“ verziert. „Armut ist scheiße, egal ob sie sichtbar ist oder nicht. Das Elend muss zurückgeschlagen und kritisiert und nicht verschönert und romantisiert werden. Armut ist und bleibt hässlich!“, schreiben die Falken auf ihrer Facebook-Seite.

Gegenüber den Nürnberger Nachrichten erklärt Marie Stroecker, Vorsitzende der Nürnberger Falken: „Wir haben nichts gegen die Menschen, die Schutz unter Brücken suchen und wollen sie nicht aus dem Stadtbild vertreiben“. Viel besser fänden es die Falken jedoch, wenn in Nürnberg jeder Mensch eine eigene und seinen Bedürfnissen entsprechende Wohnung zum Leben hat. In Nürnberg stünden Häuser leer, die nutzbar gemacht und denen zur Verfügung gestellt werden sollten, die sie brauchen.

Da die „Bewohner“ des Lagers nicht negativ auffielen, duldeten die Behörden die Nutzung. Im Februar verließen die Obdachlosen ihr Lager unter der Brücke, weil sie nachts immer wieder beklaut wurden. Der verlassene Ort wurde schnell zur Müllhalde, woraufhin der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) die Fläche aufräumte.

Quelle: Nürnberg: Sozialisten kritisieren Gedenkaktion für Obdachlosenlager – Nürnberg – nordbayern.de

Nürnberg: Gegen die Romantisierung von Elend! Armut ist hässlich, nicht schön!

Heute haben wir etwas gegen die Denkmalsaktion für Obdachlose an der Wöhrder Wiese unternommen, um die Romantisierung von Armut und Elend zu kritisieren.

Unter einer Brücke an der Wöhrder Wiese in Nürnberg lebten bis vor Kurzem Obdachlose, welche laut dem Bericht auf Nordbayern.de im Februar von dort weggezogen sind. Dies veranlasste Studierende der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik dazu, den Obdachlosen ein Denkmal zu setzen und Blumen, Teppich und Weinflaschen auf die Pfeiler der Brücken zu zeichnen. Es sollte wohl eine Wohnung gezeichnet werden. Zusätzlich wurden mit Blümchen garnierte Zettelchen aufgehängt, auf welchen unter Anderem „Welcome“ und „Wir Alle sind Nürnberg“ steht.
Von einer Verantwortlichen der Studierenden wurde dazu gesagt, dass dieser Ort „ein schöner Ort von Nürnberg war“ und dass sie ihn vermisse und dass er die Stadt mit präge. Von einem Fünkchen Kritik an Armut, die der Grund ist, warum Menschen unter Brücken schlafen, ist nichts zu hören. Stattdessen finde die Verantwortlichen es schade, dass die Obdachlosen nicht mehr dort wohnen…

Grund genug für uns, eine Gegenaktion zu starten. Mit den neuen Kampagneplakaten haben wir der falschen Antwort auf das Problem Obdachlosigkeit eine richtige entgegengestellt und die Zettelchen überhängt:
ROMANTISIERUNG VON ELEND IST DIE FALSCHE ANTWORT! STATTDESSEN: BILLIGE MIETEN UND EINTEIGNUNG VON LEERSTEHENDEN HÄUSERN.

Armut ist scheiße, egal ob sie sichtbar ist oder nicht. Das Elend muss zurückgeschlagen und kritisiert und nicht verschönert und romantisiert werden. Armut ist und bleibt hässlich!

Kein Filter macht Armut schöner!