Kennenlernwochenende/Songfood/Artfood

  • Ziel: Den Verband erfahrbar machen

Ausgangslage:

Ihr habt eine halbwegs stabile Gruppe von Ehrenamtlichen, die eure Arbeit tragen und auch gerne Zeit miteinander verbringen. Außerdem habt ihr Menschen, die grundsätzlich am Verband interessiert sind, sich aber noch nicht so richtig mobilisieren lassen zu größeren (inhaltlichen) Veranstaltungen mitzufahren und/oder Verantwortung zu übernehmen

Da es immer so schwer ist, den Leuten zu erklären, was eigentlich das Schöne an unserem Verband ist, solltet ihr es sie einfach erleben lassen. Ideal ist dafür ein Wochenende, an dem ihr all das ganz ausführlich macht, was sonst immer aus Zeitgründen ein bisschen zu kurz kommt. Am besten lernen euch Interessierte beim gemeinsamen Kochen, Singen, Spielen und diskutieren kennen. Außerdem fällt es zu Beginn vielleicht leichter, eine Einladung zum Songfood anzunehmen, als gleich die große inhaltliche Debatte führen zu müssen. Es soll sich beim Songfood also um einen niedrigschwelligen Einstieg in den Verband handeln. Alle sollen ein schönes und entspanntes Wochenende haben, neue und interessierte Menschen sollen nicht überfordert werden.

Vorbereitung:

Klärt mit eurem Gliederungsbüro, ob ihr die Maßnahme über Fördermittel abrechnet (und was dafür nötig ist) oder ob sich die Maßnahme selbst trägt. Kümmert euch um ein Haus, ein Küchenteam und ein Programmteam. Organisiert den Einkauf für Essen und Programm – auch Musikanlage und Musik, Beamer und Filme, Musikinstrumente, Kreativmaterial etc. sind wichtig.

How to do:

  1. Beschluss fassen Kalkulation und TNB
  2. Vorbereitungsgruppe bestimmen
  3. Zielgruppe definieren: Welche Ehrenamtlichen könnten sich dafür interessieren? Wo sind neue ansprechbare Personen/Gruppen? Wie lassen die sich mobilisieren? (Persönliche Ansprache, FB, Messenger, Email usw.)
  4. Mit den interessierten Ehrenamtlichen einen gemeinsamen Termin finden (ausreichend Vorlauf einplanen)
  5. Haus finden (idealerweise nicht allzu weit weg, um Fahrtkosten und Aufwand zu sparen)
  6. Programm planen:
    • Welche Themen schwirren gerade unbearbeitet umher? Gab es im letzten Zeltlager auf dem letzten Seminar o.ä. Themen, die aufgekommen sind für die aber dort nicht die Zeit war? Oder gibt es Inhalte nach denen ihr immer mal wieder gefragt wurdet, die aber noch nicht Thema eines Seminars oder Workshops waren? Welche WS-Einheiten habt ihr noch „auf Tasche“? Was könnte für eure Zielgruppe spannend sein?
    • Welche Kreativangebote haben im Zeltlager total viel Spaß gemacht, aber die Helfenden hatten kaum Zeit dafür? Braucht ihr in nächster Zeit ein schön gestaltetes Transpi? Oder wolltet ihr schon immer mal Arbeiter*innenlieder singen und euch hinterher darüber austauschen?
    • Soll das Kochen ein fester Bestandteil des Programms sein oder geht es nur darum, dass es Essen gibt? Wollt ihr auch darüber reden, wie kochen im Zeltlager geht?
    • Achtet dabei unbedingt darauf, nicht zu viel inhaltliche Zeit einzuplanen und überlegt euch, ob es euer Ziel ist, dass alle immer am Inhalt teilnehmen. Eventuell reicht es ja auch, den Verband zu erleben und die Themen und Gespräche in der Pause, am Abend oder sonst zwischendurch zu verfolgen. Außerdem können die inhaltlichen Einheiten in kleiner Runde mit sehr am Thema interessierten Menschen auch für diese mal eine entspannte Abwechslung sein.
  7. Struktur planen:
    • Wie erledigt ihr die Careaufgaben?

Wenn ihr eine gute Kommunikation mit euren Ehrenamtlichen habt, könnt ihr vorher schon Verantwortlichkeiten für die einzelnen Mahlzeiten vergeben und eine digitale Einkaufsliste erstellen. Oder ihr legt einen Essensplan fest verteilt einzelne Aufgaben. Oder ihr kennt Menschen, die immer gerne kochen und bittet die um Hilfe.

Außerdem solltet ihr überlegen, wer den Tisch deckt und wieder abräumt, das Geschirr spült und wie ihr das Aufräumen am Ende organisiert. Gut ist es immer, alle Aufgaben aufzuschreiben und die Leute sich eintragen zu lassen.

  • Überlegt euch genau, ob ihr einen Tagesplan braucht und ob sich alle daran halten sollen. Ihr könnt entweder ganz darauf verzichten, einen anbieten an den sich die halten können, die möchten (es gibt immer Menschen, die sich alles ganz frei wünschen und Menschen, die lieber eine Struktur brauchen, um sich wohl zu fühlen) oder einen lockeren Plan machen und alle bitten, ihn auch einzuhalten. Denkbar sind auch 1 oder 2 verpflichtende Treffpunkte am Tag und andere optionale Programmpunkte.
  1. Werbung machen:
    • Damit ihr alle Elemente der Kampagne auch optimal nutzen könnt, solltet ihr bei der Werbung das „Wir Falken. Dein Widerstand“-Logo mit einbeziehen. Das schafft einen Wiedererkennungseffekt und eure Interessierten können über den zugehörigen Blog weiter informiert und auch mobilisiert werden.
    • Ihr solltet einen Flyer machen- unabhängig davon ob ihr ihn am Ende druckt oder „nur“ digital“ verschickt. Überlegt euch einen kurzen Text, in dem ihr beschreibt was eure Motivation ist und ihr das Programm beschreibt. Diesen Flyer solltet ihr per Email verschicken, auf eure Homepage laden und als FB-Bild nutzen.

Wenn ihr den Flyer druckt, solltet ihr ihn ständig in der Tasche haben und zu eurer Zielgruppe bringen.

  • Erstellt eine FB-Gruppe und postet alle paar Tage etwas in ihr. Gut ist es auch Planungsfragen dort zu besprechen, um Menschen früh einzubinden. (Achtung: Erreicht nicht alle Teilnehmenden).
  • Außerdem solltet ihr alle verfügbaren Kanäle regelmäßig „bespielen“: Ob bei euch WhatsApp, Telegram oder etwas anderen am ehesten funktioniert, wisst ihr selbst am besten.
  • Am wichtigsten ist es allerdings die persönliche Ansprache im Vorfeld des Wochenendes. Plant alles so, dass ihr als Planungsgruppe so richtig Lust auf das Wochenende habt und nutzt alle bis dahin stattfindenden Veranstaltungen, um Menschen einzuladen!
  1. Fahrt planen
    • Plant eine gemeinsame Fahrt mit zentralem Treffpunkt, aber lasst auch die Möglichkeit persönlich An- und Abzureisen.
  2. Vorbereitungstreffen
    • Trefft euch mit den „alten“ Ehrenamtlichen, um euch darüber zu unterhalten wie ihr euch als Gruppe so verhalten könnt, dass es für neue Menschen leicht ist sich euch anzuschließen. („ Nieder mit der Exklusivität“- PP ist im Bundesbüro erhältlich) Macht euch auch nochmals gemeinsam klar, was das Ziel des Wochenendes ist und was das für euch in der Umsetzung bedeutet.
  3. Folgeveranstaltungen
    • Überlegt euch im Vorfeld welche Veranstaltungen im Anschluss für die Teilnehmenden interessant sein könnten und nehmt alles verfügbare Mobimaterial mit. Denkbar wäre es auch als letzten Programmpunkt die nächsten Maßnahmen vorzustellen und eine Liste zu erstellen, wer gerne an diesen Sachen teilnehmen möchte oder zumindest gern weitere Informationen hätte. Passt aber auf, dass ihr die Leute an dieser Stelle nicht überfordert oder ihnen das Gefühl gebt, sie müssten sich jetzt für ganz viel verpflichten.
  4. Kontaktliste
    • Nutzt die Gelegenheit eine Kontaktliste zu erstellen, in der die Menschen auch eintragen können auf welchem Weg sie gerne Informiert werden möchten und in welcher Form die Informationen auch bei Ihnen ankommen.
  5. Spaß haben!
    • Ihr wollt die Leute von eurem Verband überzeugen. Und das gelingt euch am besten, wenn ihr selbst davon begeistert seid. Macht euch also nicht allzu viel Gedanken darüber, was andere Leute vielleicht gerne auf dem Seminar machen würden- das findet ihr eh erst raus, wenn sie da sind und ihr sie fragen könnt.

 

Personalaufwand Kosten Vorbereitungszeit Organisationsaufwand Risiko
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Das Proletarische Viertel

  • Ziel: Verband hautnah erfahrbar machen

Was soll passieren?

Auf regelmäßigen Formaten (z.B. Café-Angebote, Lesekreise, Barabende…) werden viertelstündige Kurz-Inputs zu unterschiedlichen Bereichen unserer Verbandsarbeit oder Fragen der sozialistischen Erziehung durch aktive Genoss*innen gehalten. Ergänzend ist es sinnvoll, die Vorträge auch schriftlich als Grundlagen-Flyer zu sammeln und/oder die proletarischen Viertel durch Film- oder Tonaufnahmen zu dokumentieren und dem gesamten Verband zur Verfügung zu stellen.

Für wen ist das sinnvoll?

Für alle Menschen, die den Verband bisher nur über einen Zugang oder ein Thema kennen und mehr über ihn erfahren wollen bzw. sich noch nicht voll mit ihm identifizieren.

Was braucht es dafür?

  • Zeitplanung: An welchen Terminen sollen welche Themen durch wen angeboten werden?
  • Die jeweilige Veranstaltungsreihe muss rechtzeitig und ausführlich beworben werden (Querverweis auf andere Veranstaltungsformate).
  • Die Inputgeber*innen müssen die Texte ausformulieren, sie ggf. mit anderen vorab diskutieren und den Vortrag üben

Themen mit Kampagnenbezug:

  • Mädchenbande statt Burschenschaft – Feminismus
  • Noten machen keinen Menschen — Schulkritik
  • Kein Filter macht Armut schöner – Soziale Gerechtigkeit
  • Deutsch sein ist keine Leistung – Rassismus und Nationalismus
  • Warum stellt der Kapitalismus den Wecker auf 05:30 Uhr? – Kritik der (Lohn-) Arbeit

Beispiele für weitere Ausgaben:

  • Kleine Geschichte der Arbeiter*innenjugend
  • Wer waren Rosa & Karl?
  • Theoretiker*innen der sozialistischen Erziehung
    • Löwenstein
    • Siemsen
    • Kanitz
    • Rühle
    • Heydorn
  • Warum Gruppenarbeit?
  • Zum Prinzip der Koedukation
  • Politik mit, von und für Kindern
  • Warum machen wir Zeltlager und Zeltlagerdemokratie?
  • Selbstorganisation leben, aber wie?
  • Der 1. Mai – Kampftag der Arbeiter*innen
Personalaufwand Kosten Vorbereitungszeit Organisationsaufwand Risiko
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Alternative O- Woche

  • Ziel: Menschen kennenlernen

Ein Konzept für Universitätsstädte, geeignet für Gliederungen mit der Zielgruppe junge Studierende. Jede Uni bietet zu Beginn der neuen Semester eine Orientierungswoche für die neuen Studierenden an. Wir auch! Unsere ist aber fresher, politischer, bringt mehr Spaß und ist widerständig! Ihr braucht dafür: ein Wochenprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen, eventuell Referent*innen, Räume und Orte, an denen euer Programm stattfindet, Öffentlichkeitsmaterial und die Dinge für eure Veranstaltungen. Es ist hilfreich, wenn jemand von euch an der entsprechenden Uni studiert oder sich dort auskennt. Möglich wären Vorträge zu linken Themen (hier bietet sich besonders Kritik am Bildungssystem an), Kennenlernabende, linke Kneipentouren, Campus-Picknick u.v.m. Mindestens eine Veranstaltung sollte in euren Räumlichkeiten stattfinden. Bei Vorträgen und Präsentationen wird das Kampagnen-Layout benutzt, auch die Flyer und Plakate, die an der Uni in der O-Woche selbst verteilt und ausgehangen werden, sollten dem Layout entsprechen.

Die Vorbereitung:

  • frühzeitig planen: Was wollt ihr machen? Wo soll das stattfinden? Referent*innen anfragen, genug Falken, die mitmachen und socializen

Während der O- Woche:

  • in der O-Woche: flyern, Plakate aushängen (besonders im Bereich Bildungs-, Geistes-, Sozial-, Politikwissenschaften)
  • eventuell ein Infostand am Campus (muss bei der Uni angemeldet werden), dafür braucht ihr mindestens eine Garnitur und Werbematerial, Listen für Interessierte, Mitgliedsanträge, evtl. ein Pavillon
  • ihr könnt auch Getränke oder kleine Snacks zusammen mit dem Infomaterial verteilen

Ihr könnt die alternative O-Woche gut mit anderen Ideen aus dem Leporello, wie der Kneipentour oder dem proletarischen Viertel, verbinden!

Personalaufwand Kosten Vorbereitungszeit Organisationsaufwand Risiko
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